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Alleinerziehende Mutter mit Krebs

Annettes größter Wunsch: Endlich ein normales Leben!

Einfach mal ein Weilchen keine Aufregung! Was für manche eher durchschnittlich – ja fast schon langweilig wirkt – wäre für Annette aus Wolfach eine echte Erfüllung. Doch dieser Wunsch war für die Alleinerziehende aus dem Schwarzwald bisher unerreichbar. Denn etliche Herausforderungen werfen Annette und ihre drei Kinder immer wieder aus der Bahn. Ihre Lebensgeschichte ist geprägt von ganz viel Mut, dringend nötiger Ausdauer und einer scheinbar endlosen Suche nach einem kleinen bisschen „Normalität“. Doch kann das überhaupt gelingen, wenn neben den finanziellen Nöten nun auch die Gesundheit der Familienmitglieder immer wieder auf der Kippe steht?

Ein Alltag ohne Atempause

„Das Leben von Alleinerziehenden ist nie wirklich leicht, das ist ja klar. Aber ich sehne mich wirklich nach einer Zeit ohne böse Nachrichten“, erzählt Annette bedrückt. Die Familie lebte schon immer an der Armutsgrenze, doch Annette versucht ihren Söhnen das Leben zu bieten, das sie verdient haben. „Die Kinder sind mein Ein und Alles, ich habe versucht sie zu schützen“, sagt die Mutter. Doch auch an den Jungs gehen die schwierigen Zeiten nicht unbemerkt vorüber. Und Krankheiten bis hin zur Essstörung zeichnen das Leben der Familie. Es kommt sogar zum Ernstfall: Einer der Jungs wird mit Darmverschluss ins Krankenhaus gebracht, Diagnose Morbus Crohn. „Das verändert alles; damit lebt man ja nicht einfach weiter wie zuvor“, erzählt Annette. „Aber ich wusste, dass wir das schaffen, weil wir bisher alles irgendwie geschafft haben!“

Mutig stellt sie sich dieser neuen Hürde und kämpft sich zusammen mit ihrem Sohn auch durch diesen Rückschlag. Doch die Jahre der Unsicherheit haben auch bei Annette Spuren hinterlassen. „Ich bin gelernte technische Zeichnerin, aber ich war so lange mit den Kindern beschäftigt. Und plötzlich sind dann so viele Jahre vergangen“, erinnert sie sich. Neben der normalen Erziehungszeit wird der dreifachen Mutter gleichzeitig eine Depression attestiert, die einen regulären Job kurzfristig unmöglich macht. Aber Annette gibt niemals auf. Und als es Zeit wird, zurückzukehren ins „echte“ Leben, in die Arbeitswelt, realisiert sie erst, wie die Welt weitergezogen ist. „Ich habe irgendwie den Anschluss an meinen Beruf verloren. Aber das war mir egal, dann habe ich eben etwas anderes gesucht.“ Annette nimmt eine Anstellung in der Produktion an und kann endlich wieder Land sehen. Endlich ein wenig Normalität? Fehlanzeige. Denn gerade, wenn es für die Mutter weitergehen soll, bricht auch Annettes Körper unter der ständigen Belastung ein.

Gibt es gute Tage für schlechte Nachrichten?

„Ich werde diesen Tag nie mehr vergessen. Der Valentinstag wird für mich nie wieder ohne diese Erinnerung sein“, erzählt Annette. Denn am 14. Februar erhält sie einen Anruf von ihrem Arzt, der ihr mitteilt, dass sie Brustkrebs hat. „Irgendwie zieht sich das so durch unser Leben. Wenn man denkt: Jetzt, jetzt wird es besser – dann kommt der nächste Schreck.“ Kurz zuvor war ihr jüngster Sohn 18 Jahre alt geworden. Ein Punkt, an dem für viele eigentlich ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Auch Annette hatte vor, sich endlich wieder auf sich selbst zu konzentrieren. In welchem Ausmaß sie das aber nun tun musste, hätte keiner ahnen können.

 

„Deine Kinder fangen gerade erst ein eigenes Leben an. Wie sagt man ihnen, dass für einen selbst aber vielleicht das Schlimmste bevorsteht?“, fragt Annette betrübt. Doch ihre Jungs waren gerade in dieser Zeit eine große Stütze. „Mein Sohn ging mit mir zur OP und zu den vorherigen Untersuchungen. Das hat mir sehr geholfen.“ Und die Mutter erhält weitere Unterstützung aus unerwarteter Quelle: „Die Ärzte und Schwestern in der Frauenklinik am Ortenau Klinikum in Offenburg waren sehr kompetent. Ich habe mich gut aufgehoben gefühlt und die beste Behandlung bekommen“, erzählt Annette. Ein wahrer Lichtblick in solch einer dunklen Stunde.

Der Blick nach vorne verleiht Kraft

Annette entscheidet sich mit dem Zuspruch ihrer Familie direkt für eine Operation, um den Tumor zu entfernen. Dieser war größer als gedacht und gehörte zur aggressiven Art – wurde aber rechtzeitig entdeckt! Und auch der anschließende Test zur Typisierung der Krebsart ergab, dass eine Chemotherapie nicht unbedingt notwendig war. „Früher hätte man das auf jeden Fall empfohlen, aber durch den Onko-Type-Test konnte ich mich guten Gewissens dagegen entscheiden“, erzählt sie. Den Weg zurück in einen normalen Alltag wird es für Annette dennoch nicht geben. „Mein Reha-Antrag wurde direkt in einen Rentenantrag umgewandelt. Und viel bekomme ich da nicht. Das fühlt sich an wie eine verpasste Chance, das hole ich nicht wieder auf.“

Doch die starke Frau aus Wolfach schöpft Kraft aus der Hoffnung, dass ihre Söhne nun weiter ihren Weg gehen können. „Meine Kinder wollen studieren, blicken zuversichtlich in die Zukunft. Und das macht mir Mut, es gibt mir Hoffnung“, sagt sie. Und Annette möchte vor allem die Unterstützung, die sie selbst erfahren durfte, weitergeben. „Ich habe durch meine Krankheit gemerkt, dass verdrängen gar nichts bringt, man muss sich damit auseinandersetzen. Ich wollte am Anfang niemandem von meiner Diagnose erzählen. Aber ich merke, dass man irgendwie alles nur über sich ergehen lässt, wenn man nicht darüber redet.“

Annette war durch die eigene Verletzlichkeit, durch ihren Brustkrebs, gezwungen innezuhalten – eine Pause im Kampf um Normalität einzulegen. Und genau in diesem Moment waren andere zur Stelle, um sie zu unterstützen. „Ich dachte immer, ich hätte kein Recht auf ganz normale Dinge. Aber jetzt sehe ich, dass jeder auch mal verdient hat, was er sich wünscht – und man Hilfe annehmen darf, nicht allein kämpfen muss. Ich hoffe, ich kann meinen Söhnen genau das mitgeben.“

Niemand kämpft allein

Annettes Geschichte ist voller Mut, Ausdauer und persönlicher Stärke – zeigt aber auch, dass wir alle verletzlich sein dürfen. Und Unterstützung von außen manchmal entscheidend sein kann für das kleine bisschen Normalität im Leben. Manchmal schickt das Leben jeden von uns auf unerwartet schwierige Wege. Doch durch andere Menschen in unserem Umfeld gibt es den Funken Hoffnung am Horizont, der uns weitermachen lässt.

Wenn auch Sie Hoffnung stiften wollen, dann helfen Sie Annette und ihren Söhnen auf dem Weg zurück in ein normales Leben und spenden Sie an:

Familienkrebshilfe Sonnenherz gUG
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Bei der Aktion & Familienkrebshilfe Sonnenherz ist uns Transparenz wichtig. Wir möchten, dass unsere Spender wissen, dass ihre Unterstützung direkt den Patienten zugutekommt – 90% der Spenden gehen direkt an sie. Die restlichen 10% decken Verwaltungskosten ab, die für unsere Arbeit unerlässlich sind. Besuchen Sie unsere Website unter www.fkh-sonnenherz für weitere Informationen.

Unterstützen können freundliche Mitmenschen auch das Projekt Bücherherz.de, bei den gebrauchten Büchern gespendet, anschließend zum fairen Preis verkauft werden – 25 % des Erlöses werden an die Familienkrebshilfe Sonnenherz gUG gespendet und unterstützen somit auch unsere Projekte. Weitere Informationen hierzu bietet die Website www.bücherherz.de

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