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In Deutschland gibt es rund 2,8 Millionen Alleinerziehende. Haushalt, Arbeit, Kinderbetreuung – sie müssen alles allein..
„Manche sagen: Miko ist doch ein ganz normales Kind“, erzählt seine Mutter Krystin nachdenklich. Doch der Lebensweg des eineinhalb-jährigen Jungen verlief bisher nicht nur gerade. Schon in den ersten Tagen und Wochen auf dieser Welt, musste sich Miko mit seiner Familie auf eine Reise begeben, die ganz und gar nicht „normal“ war. Denn Mikos Füße waren schon bei der Geburt komplett verdreht. Ohne Behandlung würde er vielleicht niemals richtig laufen können. Doch seine Eltern geben nicht auf – und stoßen über Instagram auf eine Lösung, die alles verändert.
Als Krystin zum dritten Mal schwanger ist, freut sich die ganze Familie auf den Neuankömmling. Doch schon während einer Ultraschall-Untersuchung des Kindes im Mutterleib sieht der Arzt, dass etwas nicht stimmt. „Er hat uns darauf hingewiesen, dass unser Sohn möglicherweise mit einer Fehlbildung zur Welt kommen könnte. Es sei aber nichts Schlimmes, sondern nur Klumpfüßchen“, erinnert sich die Mutter von drei Jungs. „Wir haben das so in der Praxis gehört und es erstmal gar nicht richtig wahrgenommen.
„Die Nachricht kam erst ein paar Tage später richtig bei uns an“, erzählt sie. Erst dann wird den Eltern klar, was das für das Leben ihres Kindes bedeutet. Denn Miko kann vielleicht nie laufen, nie mit Gleichaltrigen rennen, Fußball spielen oder überhaupt ohne Hilfe von A nach B kommen. Als dieser Schock langsam ankommt, versuchen die beiden schon jetzt eine Beratung oder irgendeine Form von Unterstützung zu finden. Doch Angebote für Eltern von ungeborenen Kindern mit Klumpfüßen gibt es nicht. So macht sich die Familie schon vor der Geburt alleine auf dieses neue Leben gefasst.
Miko kommt als kräftiges und glückliches Kind zur Welt. Doch seine kleinen Füßchen sind – wie vom Arzt prophezeit – verdreht und haben sich schon im Mutterleib nicht richtig entwickelt. Eine Ursache oder eine schnelle Therapie sind bis dahin noch nicht bekannt. Die Mutter erinnert sich an Gespräche mit Ärzten: „Woher diese Fehlbildung kommt, weiß man nicht so genau. Es könnte ein Infekt sein, den ich am Anfang der Schwangerschaft hatte, vielleicht auch nur ein Schnupfen, oder es gibt da schon etwas in der Familie. So genau weiß das aber niemand.“
Und auch bei der weiteren Behandlung bleiben für Miko und seine Familie nicht viele Alternativen. „Früher hat man das oft gar nicht behandelt. Aber heutzutage gibt es in Deutschland einen klaren Ablauf, der schon früh beginnt,“ erklärt Krystin. Schon in der zweiten Woche nach der Geburt, mitten im Wochenbett, muss sie mit Miko ins Krankenhaus. Alleine, denn noch wütet Corona. Dort werden ihm beide Beinchen komplett eingegipst. „Ich weiß, das musste sein, aber mein Baby hat geschrien wie am Spieß und ich habe einfach mitgeheult. Es war unerträglich“, sagt Mikos Mama. Für die Therapie von Kindern mit Klumpfüßen ist vorgesehen: Über Wochen hinweg jede Woche einen neuen Gips, dann eine OP für die Achillessehnen, dann wieder zurück zum Gips und anschließen eine steife Schiene in festen Stiefelchen, die beide Beine in der richtigen Position hält. „Nachdem seine Babyfüßchen immer im Gips steckten, waren sie noch sensibler als sonst bei Babys sowieso schon. Er ist bei jeder Berührung zusammengezuckt. Diese Schiene war die absolute Tortur für Miko“, erzählt Krystin bedrückt.
In ihrer Verzweiflung wendet sich Krystin an eine vertraute Stelle: Sie sucht in den Sozialen Netzen nach Verbündeten. Und wird dann unverhofft auf Instagram fündig. Eine Mutter aus London in Großbritannien erzählte dort von ihrem Sohn – mit dem gleichen Schicksal wie Miko. Doch mit einem entscheidenden Unterschied: In England steht eine neue Art von flexibler Schiene zur Verfügung! „Ich habe direkt Rücksprache mit unserem Arzt gehalten und gefragt, ob das funktionieren kann. Er selbst hatte sie noch nicht benutzt – erklärte sich aber bereit, uns weiter damit zu behandeln. Vorausgesetzt wir schaffen es, die Schienen zu besorgen“, führt Mikos Mama aus.
Die Herausforderung dabei war nicht gering. Denn die Krankenkassen weigerten sich, die Kosten für alles andere – außer das 20 Jahre alte Prinzip der steifen Schienen – zu tragen. Dabei war die bisher unbekannte Methode auch nicht komplett neu, sondern in Amerika schon seit 10 Jahren etabliert. „In Deutschland sind die Eltern bisher wohl eher noch froh, dass diese Diagnose überhaupt behandelt wird,“ erzählt Mikos Familie. Aber sie lassen sich von diesen Hürden nicht unterkriegen. Und fliegen ins Medizin-Technik-Labor nach London.
Der kleine Junge nimmt die neue Art der Schienen gut an und blüht richtig auf. „Er kann sich endlich mit seinen Brüdern durch die Wohnung bewegen, kann mit den Schienen spielen und sie auch länger am Stück tragen. Das verkürzt auch die Zeit der Heilung um Einiges“, erklärt Krystin. Die neue Möglichkeit für Miko hat der Familie auch ganz neue Hoffnung geschenkt. Auch, wenn seine Reise auf dem Weg in eine bessere Zukunft noch nicht abgeschlossen ist. „Wir müssen noch ein paar Mal da hin, er wird noch mindestens zwei neue Schienen brauchen, bis er so vier oder fünf Jahre alt ist.“ Mikos Mutter ist die Erleichterung darüber deutlich anzumerken, als sie davon erzählt. „Er wird niemals ein Profi-Fußballer, aber mit etwas Glück wird er auch nicht sehr eingeschränkt sein und kann vielleicht ein ganz normales Leben führen.“
„Mein Mann arbeitet wie immer in Vollzeit weiter. Aber er ist schon sehr lange in seiner Firma und wir haben das Glück, dass die sehr verständnisvoll sind. So können wir uns in Schichten um unsere Familie kümmern“, sagt Krystin. Bisher ist noch nicht final abzusehen, wie sich der Körper des beinahe Zweijährigen weiterentwickelt. Doch die Eltern hoffen inständig, dass ihr Kind um weitere Operationen herumkommt und Rückfälle ausbleiben. Dafür nehmen sie auch die immense finanzielle Belastung auf sich, die die besonderen Schienen aus London mit sich bringen. „Natürlich ist es für uns gerade schwer in allen Bereichen, aber wenn wir ihm damit später Probleme ersparen können und der Diagnose so den Schrecken nehmen, dann werden wir diese Last für unser Kind immer wieder tragen.“
Ohne die Gemeinschaft auf Instagram und die Unterstützung durch andere Betroffene hätte auch Miko vielleicht nie die Chance auf eine bessere Zukunft gehabt. Umso wichtiger ist es, diese Hilfe jetzt nicht aufhören zu lassen. Denn nur, wenn wir uns gegenseitig unterstützen, haben alle die gleichen Möglichkeiten im Leben.
Mikos Geschichte ist das schönste Beispiel dafür, dass Kinder manchmal ihren eigenen Weg gehen müssen – Schritt für Schritt mit der unerschütterlichen Hilfe der Eltern an ihrer Seite.
Wenn auch Sie Miko auf seiner weiteren Reise bestmöglich unterstützen und die Familie entlasten wollen, dann spenden Sie an:
Aktion Sonnenherz gUG
IBAN: DE07 7016 9614 0001 8090 83
Freisinger Bank eG
Verwendungszweck: „Helft MIKO“
Um eine Spendenbescheinigung zu erhalten, sollte im Verwendungszweck die vollständige Adresse angegeben werden.
Der Organisation Sonnenherz liegt Transparenz besonders am Herzen. Hilfsbereite Spender sollen wissen, dass ihre Unterstützung genau dort ankommt, wofür sie es vorgesehen haben – und zwar im vollen Umfang. Alle Informationen zur Organisation sind unter der Web-Adresse www.fkh-sonnenherz.de zu finden.
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