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Wenn ich jetzt aufgebe, kann ich mein Ziel nicht erreichen!

Einen Angehörigen pflegen – das kostet Kraft. Viel Kraft. Eine aufopferungsvolle Aufgabe, die oft nicht ohne Folgen bleibt. Denn wer nur für andere da ist, vernachlässigt sich selbst. Und wird am Ende selber krank. So war es auch bei Angelique (58) aus Ehra-Lessien. 

Sechs lange Jahre hat sie ihre schwerkranken Eltern gepflegt. Sechs Jahre, die sie an die Grenze ihrer physischen und psychischen Belastbarkeit brachten. „Ich konnte mich in dieser Zeit überhaupt nicht um mich kümmern,“ sagt sie traurig. Angelique hat Krebs. Lymphdrüsenkrebs. Doch das erfährt sie erst, als ihre Eltern gestorben sind.

Warnsignale

Anzeichen, dass etwas nicht stimmt gab es schon früher. „Ich war immer so müde“, erzählt die gelernte Kauffrau für Bürokommunikation. Ein Warnsignal des Körpers, es langsamer angehen zu lassen. Doch Angelique hört nicht auf ihren Körper. Schlimmer noch: Sie ignoriert ihn. Sie muss weitermachen. Ihre kranken Eltern brauchen sie.

2021 stirbt ihre Mutter, ein Jahr später ihr Vater. Die Last auf ihren Schultern ist von einem auf den anderen Tag weg. Jetzt kommen die Spuren, die ihre aufopferungsvolle Aufgabe hinterlassen hat, zum Vorschein: Angelique leidet nicht nur unter chronischer Erschöpfung und Müdigkeit. Sie hat außerdem Schmerzen im rechten Bein. Und dann sind da auch noch diese stechenden Schmerzen in der linken Leiste. Sie beschließt, ins Krankenhaus zu gehen und sich untersuchen zu lassen. Eine Entscheidung, die alles verändern wird.

Eine schockierende Entdeckung

Die Ärzte stellen fest: Angelique leidet unter Thrombose. Doch es kommt noch schlimmer. „Ich habe gesagt, dass ich auch Schmerzen in der linken Leiste habe…“ Die Ärztin schaut genauer hin – und macht eine schockierende Entdeckung. Auf dem Ultraschallgerät erscheint ein Tumor. Dreieinhalb Zentimeter groß. Angelique muss operiert werden. Und zwar so schnell wie möglich.

Der Tumor wird entfernt und im Labor untersucht. Das Ergebnis: Bei Angeliques Geschwür handelt es sich um ein sogenanntes Marginalzonenlymphom – ausgelöst durch Lymphdrüsenkrebs. Unheilbar. Angelique bleiben noch höchstens zehn Jahre.  

Noch mehr schlechte Neuigkeiten

Eine Schock-Diagnose. Und die nächste Hiobsbotschaft lässt nicht lange auf sich warten: Auch die rechte Leiste ist vom Krebs befallen. Ein echtes Problem. Denn: „Diesen Tumor konnte man nicht entfernen, weil man den auf der linken Seite schon entfernt hatte“, erläutert Angelique. „Man kann das Lymphsystem nicht komplett unterbrechen.“

Ihre einzige Möglichkeit ist eine Chemo- und Antikörpertherapie. Doch die Nebenwirkungen treffen Angelique mit voller Wucht: Sie leidet unter Schlafstörungen, Schmerzen in den Gelenken und Durchfällen. Auch die Haare fallen aus. Ein normales Leben ist nicht mehr möglich. Trotzdem: Sie will nicht gepflegt werden, versucht so gut es geht alleine klarzukommen. „Ich will nicht, dass meine Tochter ihr Leben unterbricht, um mich zu pflegen. So wie ich damals bei meiner Mutter“, erklärt die tapfere Frau.

„Das ist das Schlimmste überhaupt!“

Immerhin: Die Therapie schlägt an. Der Tumor wird kleiner – allerdings nicht klein genug. Er drückt auf die Blase. Eine Bestrahlung soll helfen und den Tumor weiter schrumpfen. Doch es ist zu spät. Angelique wird inkontinent. „Das ist das Schlimmste überhaupt! Ich traue mich kaum noch vor die Tür“, sagt sie mit Tränen in den Augen.

Nur noch selten gibt es Momente des Glücks. Menschen, die Angelique ein Lächeln aufs Gesicht zaubern. Allen voran ihre Schwester, die zwar weit weg wohnt und trotzdem immer ein offenes Ohr für ihre Sorgen hat. Oder ihre zwei besten Freundinnen, die sie tatkräftig unterstützen. Nicht zu vergessen Angeliques treuer Begleiter, ihr kleiner Hund Yoshi. „Yoshi ist mein Ein und Alles. Mein größter Wunsch ist, dass er noch lange bei mir bleibt.“

Denn der 14-jährige Mischling gibt ihr die Kraft durchzuhalten. Den Kampf gegen die tückische Krankheit aufzunehmen – obwohl er eigentlich aussichtslos ist. „Ich werde an dieser Krankheit sterben. Wann, weiß ich zum Glück nicht“, sagt sie tapfer. „Aber ich habe ein Ziel: Ich möchte so lange leben, bis meine Tochter 35 ist. Ich möchte miterleben, wie sie heiratet oder zumindest glücklich liiert ist.“

Ohne Auto geht es nicht

Um ihr Ziel zu erreichen, muss sie regelmäßig zum Arzt. Jederzeit könnte der Krebs streuen und andere Organe befallen. Das Problem ist: Angelique wohnt auf dem Land, sie ist auf ein Auto angewiesen. Das macht aber nicht mehr lange mit. „Ich fahre zwar Kurzstrecken mit dem Auto, aber eigentlich dürfte ich gar nicht mehr fahren“, erzählt sie. „Die Reparatur würde ungefähr 1.200 Euro kosten. Wie soll ich das bloß bezahlen?“, fragt sie verzweifelt. Schließlich erhält sie lediglich eine kleine Erwerbsunfähigkeitsrente von 950 Euro. Nicht genug zum Leben – und erst recht nicht für eine teure Reparatur.

Möchten Sie Angelique helfen? Dann spenden Sie für sie. Die FKH-Sonnenherz hat eine Spendenaktion initiiert, deren Gelder zu 100 % an Angelique weitergeleitet werden

Familienkrebshilfe Sonnenherz gUG

IBAN: DE98 7016 9614 0002 5988 68
Freisinger Bank eG
Verwendungszweck: „Helft Angelique“

 

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Der Organisation Sonnenherz liegt Transparenz besonders am Herzen. Hilfsbereite Spender sollen wissen, dass ihre Unterstützung genau dort ankommt, wofür sie es vorgesehen haben – und zwar im vollen Umfang. Alle Informationen zur Organisation sind unter der Web-Adresse www.fkh-sonnenherz.de zu finden.

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