Wir trauern um Matthias
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Ihr Leben hängt sprichwörtlich am seidenen Faden: Die zwölfjährige Jasmine aus Magdeburg braucht dringendst eine Spenderniere. Ihre Eltern sowie ihre nahen Verwandten kommen als Spender nicht in Frage. Die Zeit, auf ein Spenderorgan eines verstorbenen Organspenders zu warten, hat sie inzwischen nicht mehr. Was tun?
Entscheiden 30.000 Euro über Leben und Tod?
Als Eltern hilflos zusehen zu müssen, wie das eigene Kind Schritt für Schritt in den Tod geht, ist schrecklich. Doch einen Hoffnungsschimmer gibt es für Jasmine noch: Eine Lebendspende, die im Ausland durchgeführt wird. Dies ist legal, kostet jedoch sehr viel Geld. Geld, das die Familie aus eigener Kraft nicht aufbringen kann.
Als Jasmine geboren wurde, stand schnell fest: Ihre Nieren arbeiten aufgrund einer angeborenen Niereninsuffizienz nur zu etwa sieben Prozent. Bereits mit zwei Jahren musste sich das kleine Mädchen einer Nieren-Transplantation unterziehen. Die Spenderniere nahm ihr Körper gut an, so dass sie ein einigermaßen normales Leben führen konnte. Doch im Jahr 2020 sollte sich dies rapide ändern: Ihr Körper griff das Spenderorgan plötzlich an. Die Niere wurde abgestoßen. Seither steht die Welt für Jasmine und ihre Eltern Kopf. Drei bis vier Mal pro Woche muss sie eine Spezialklinik aufsuchen und dort jeweils ca. fünf Stunden zur Dialyse verbringen.
Der körperliche Verfall wird von Tag zu Tag deutlicher
Jasmin bringt aktuell nur noch 30 Kilo auf die Waage. Ein Zeichen, dass die Ausscheidungsfunktion trotz ständiger Dialyse nicht mehr funktioniert und sich der Körper praktisch selbst vergiftet. Ein massives Alarmzeichen, das akute Lebensgefahr signalisiert. Jasmine bleibt nicht mehr viel (Lebens)Zeit.
Das Organgewebe ihrer Eltern und ihrer nächsten Verwandten ist nicht mit dem Gewebe von Jasmine kompatibel. Die naheliegendste Möglichkeit, eine Organspende aus dem Familienkreis, ist somit ausgeschlossen. Bei Eurotransplant steht Jasmine mit sehr hoher Dringlichkeitsstufe schon lange auf der Warteliste. Bisher ohne Erfolg. In ihrer Not fanden die Eltern von Jasmine eine außergewöhnliche Möglichkeit, wie sie das Leben ihrer Tochter vielleicht doch noch retten könnten: Mit Hilfe einer Lebend-Spenderniere im europäischen Ausland. Anders als in Deutschland, ist es in manchen Ländern, wie z.B. Österreich, der Schweiz oder Spanien, möglich, aufgrund der dort geltenden Gesetze eine Niere eines lebenden Spenders zu übertragen, der nicht aus dem familiären Umfeld des Organ-Empfängers stammen muss. Ein wesentlicher Unterschied, der Leben retten kann. Die Chancen, auf diese Weise einen passenden Spender zu finden, ist weitaus höher, als in Deutschland, wo eben nur innerhalb der Familie eine Lebendspende durchgeführt werden kann, oder eine Spende eines verstorbenen Organspenders in Frage kommt. Ein Umstand, der Jasmine etwas hoffen lässt.
Scheitert das Überleben an den finanziellen Mitteln?
Auch in den Ländern, die gesetzlich eine Lebendnierenspende ermöglichen, erhält der Spender kein Geld für die Spende. Dies ist wichtig, da dadurch der Schritt zum Organhandel vermieden wird. Doch trotzdem muss die Familie von Jasmine für die Transplantation rund 100.000 Euro aufbringen, und zwar für die OP-Kosten, die das Krankenhaus z.B. in Österreich oder Spanien verlangt. Zum Vergleich: Eine Leberteil-Transplantation beispielsweise kostet laut Pressemitteilungen in deutschen Kliniken bis zu 200.000 Euro. Ein Betrag, den in Deutschland die Krankenkasse übernimmt. Die Nierentransplantation im Ausland für Jasmine wird dagegen nicht von der Krankenkasse bezahlt.
Viele Magdeburger berührt das Schicksal von Jasmine. Doch es fehlen noch rund 30.000 Euro.
Aufgrund privater Initiativen sammelten Fans des 1. FC Magdeburg stolze 30.000 Euro für Jasmine. Der Magdeburger Fanshop steuerte weitere 10.000 Euro dazu. Und zwei private Einzelspender unterstützten insgesamt nochmals mit 30.000 Euro. Der MDR sendete einen Fernsehbeitrag dazu aus. Die Familie war angesichts dieser Hilfsbereitschaft überwältigt und dankbar für die Hoffnung, die daraus resultierte. Doch schnell stellte sich heraus, dass die gesammelten 70.000 Euro nicht reichen werden, um Jasmins Leben zu retten. Nachdem in Spanien alle Befunde von Jasmine genauer ausgewertet wurden, muss mit Kosten von 92.500 Euro gerechnet werden. Dazu kommen noch Flug, Übernachtungen und Medikamente. In Österreich müsste die Familie sogar rund 97.000 Euro bezahlen. Auf die Hoffnung folgte Ernüchterung.
Entscheiden 30.000 Euro über Leben und Tod? In dieser schrecklichen Situation hat sich die Familie an die gemeinnützige Organisation Aktion Sonnenherz gewandt und hofft, durch diesen öffentlichen Hilferuf weitere Unterstützung zu finden. „Wenn man als Außenstehender dieses grausame Schicksal betrachtet, dann kann man nicht anders, als zu helfen“, macht Christian Neumeir von der Aktion Sonnenherz deutlich.
Für hilfsbereite und mitfühlende Menschen, denen das Schicksal von Jasmine ebenso nahegeht, hat die gemeinnützige Organisation ein Spendenkonto eingerichtet. Über die folgende Kontoverbindung kann für Jasmine gespendet werden. Sämtliche eingehenden Spendengelder werden von der Aktion Sonnenherz zu 100 % an die Familie von Jasmine weitergeleitet:
Aktion Sonnenherz gUG
IBAN: DE07 7016 9614 0001 8090 83
Freisinger Bank eG
Verwendungszweck: „Jasmine“
Um eine Spendenbescheinigung zu erhalten, sollte im Verwendungszweck die vollständige Adresse angegeben werden.
Der Organisation Sonnenherz liegt Transparenz besonders am Herzen. Hilfsbereite Spender sollen wissen, dass ihre Unterstützung genau dort ankommt, wofür sie es vorgesehen haben – und zwar im vollen Umfang. Alle Informationen zur Organisation sind unter der Web-Adresse www.fkh-sonnenherz.de zu finden.
Unterstützen können freundliche Mitmenschen auch das Projekt Bücherherz, bei dem gebrauchte Bücher zu einem guten Zweck gespendet und anschließend zum fairen Preis verkauft werden. Weitere Informationen hierzu bietet die Website www.bücherherz.de
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